Donnerstag, 04. März 2010 09:06 Uhr
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Allgemeine Zeitung

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Starker Start der Karatesportler

04.03.2010 - APPENHEIM

TV APPENHEIM Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften achtmal auf dem Treppchen

(red). Nach einer langen Turnierpause seit der Deutschen Formen-Meisterschaft im September 2009 und für Timo Müller seit der WM im November starteten fünf Sportkarate-Wettkämpfer des TV Appenheim bei der Offenen Baden-Württembergischen Meisterschaft in Kornwestheim - und kamen gleich achtmal unter die ersten Drei. Sie sammelten damit fleißig Ranglistenpunkte für die Qualifikation zur diesjährigen Weltmeisterschaft in Edinburgh (Schottland).

Im Pointfighting traten Timo Müller und sein jüngerer Bruder Manuel an. Beide müssen in der laufenden Saison eine Altersklasse aufsteigen, Manuel in die Junioren-Klasse (13 bis 17 Jahre) und Timo zu den Herren. Den ersten Kampf in der Gewichtsklasse bis 45 kg gewann Manuel mit 6:4 Punkten gegen Jens Obermair (Darmstadt). Im Halbfinale unterlag er denkbar knapp mit einem Punkt Rückstand gegen den WM-Dritten von 2009, Robin Schmiedeberg. Im Kampf um Platz drei gegen den amtierenden Junioren-Weltmeister (bis 40 kg) Richard Zielke musste er sich dann mit 2:4 geschlagen geben. Somit belegte er den 4. Platz, der mit 25 Punkten in der deutschen Rangliste belohnt wird: ein guter Einstand in die Saison und die neue Altersklasse für den Appenheimer, der im Mai 13 Jahre alt wird und somit bei der Jugend nicht mehr startberechtigt ist.

Sein Bruder Timo Müller, der im Vorjahr bei der WM einen guten fünften Platz belegte und mit dem Team sensationell Silber holte, musste erstmals bei den Erwachsenen antreten. In der Klasse "Pointfighting Farbgurte grün-braun über 80 kg" unterlag er im Halbfinale erst in der Verlängerung mit 7:8 Punkten gegen Mike Wittmann (Simmern) und belegte Platz drei. Leider verletzte er sich in dem Kampf am Kiefer und musste seinen Start in der Königsklasse der Schwarzgurte absagen. Somit muss er sein Debüt in dieser Klasse bis zum Deutschland-Pokal in vier Wochen verschieben. In den Formen-Wettbewerben starteten drei Appenheimerinnen. In der stark besetzten Freestyle-Klasse der Jugend bis 12 Jahre gewann die Deutsche Jugendmeisterin Jennifer Sojka (Iserlohn). Silber und Bronze gingen nach Appenheim: Zweite wurde Sherina Kainath vor ihrer Vereinskameradin Indira Lehr. Damit waren die drei Podestplätze exakt identisch mit der Deutschen Meisterschaft 2009, die in Appenheim ausgetragen wurde. Auch in diesem Jahr wird der TV wieder Gastgeber der DM "Formen" sein

In der Klasse "Waffen mit Musik" gelang den beiden Appenheimerinnen sogar ein Doppelerfolg: Die amtierende Deutsche Jugend-Meisterin in diese Klasse, Indira Lehr, setzte sich im Stechen mit 3:2 Kampfrichter-Stimmen denkbar knapp gegen Sherina Kainath durch, die damit gute Zweite wurde. Die 12-jährige Indira trat danach noch bei den Juniorinnen an. Hier konnte sie die WM-Teilnehmerin Alexandra Naaber aus Öhringen schlagen und belegte am Ende Platz zwei im Freestyle. In der Klasse "Waffen mit Musik" konnte sie sich noch einen weiteren Titel sichern.

Die zweite Deutsche Meisterin aus Appenheim, Sarah Halfmann, landete in der Freestyle-Klasse der Damen wieder auf Platz 1 und führt jetzt mit 120 Punkten die deutsche Rangliste mit großem Abstand vor ihrer Team-Kollegin Valerie Ames an, die in Kornwestheim wegen einer Verletzung nicht antreten konnte. Das gleiche Schicksal traf auch Jonas Müller, der im Pointfighting der Junioren starten sollte.

In der deutschen Rangliste steht Indira Lehr nun in der Klasse "Waffen mit Musik" in den Klassen "Jugend" und "Juniorinnen" jeweils auf Platz 1, Sherina Kainath im "Freestyle" und "Waffen" in der Klasse "weibliche Jugend" auf Platz 2. In vier Wochen steht dann für die Appenheimer Sportkarate-Wettkämpfer um Trainer Stefan Kainath der Deutschland-Pokal in Öhringen auf dem Turnier-Plan. Hier wollen die Karatekas weitere Ranglisten-Punkte erkämpfen.

Die erfolgreichen Karateka aus Appenheim (von links): Indira Lehr, Timo Müller, Sherina Kainath, Trainer Stefan Kainath, Sarah Halfmann und Manuel Müller. privat

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